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Kieler-Woche-Design – weltweit bekannt

An ihr jährlich neues Corporate Design stellt die Kieler Woche höchste Ansprüche: Seit 1959 wird es in einem reinen Einladungswettbewerb ermittelt, der weltweit hohes Ansehen genießt. Schon die Einladung zur Teilnahme gilt unter Grafiker*innen als Auszeichnung.

Die Entscheidung, wer eine Einladung bekommt, liegt in den Händen zweier unabhängiger Fachgutachter*innen, die bereits selbst einmal den Wettbewerb gewonnen haben. Denn der Gestaltungswettbewerb erhält sein internationales Renommée nicht nur durch die zahlreichen Motive, die national und international mit Preisen ausgezeichnet wurden. Auch die vielen namhaften Designer*innen, die zum Wettbewerb eingeladen wurden, tragen hierzu bei.

Das macht die Reihe mit mehr als 70 Kieler-Woche-Designs seit 1948 weltweit einzigartig und zu einem eindrucksvollen Spiegelbild der jüngeren Grafik-Geschichte. Jedes Design muss seit 1974 auch auf verschiedensten Artikeln und Souvenirs - etwa Krawatten, Bechern oder Schlüsselanhängern - seine Wirkung zeigen.

 


Der Wettbewerb für 2023

Sechs renommierte Grafik-Büros und Hochschulen aus Deutschland, Polen und der Schweiz waren eingeladen, ihre Entwürfe für die Kieler Woche 2023 einzureichen. Im Juni konnten sich die Designer*innen ihren ganz individuellen Eindruck von der laufenden Kieler Woche verschaffen - und das sowohl auf dem Wasser als auch an Land.

Eine Jury hat am 9. September die Sieger*innen im Wettbewerb um das neue Kieler-Woche-Design ausgewählt. Das Motiv wird nicht nur das aktuelle Kieler-Woche-Plakat zieren, sondern im Rahmen des gesamten Corporate Designs auch alle Souvenirs, Flaggen, Banner und sehr viele andere Dinge.

 


Jury-Entscheid

 

Das Design 2023

Sechs internationale Büros mit 15 eingereichten Entwürfen waren für das Design 2023 im Rennen. Die Jury entschied sich für einen Entwurf der Grafikdesigner*innen Johanna Siebein und Dirk Laucke aus Amsterdam / Berlin.

Das sagt die Jury:

Laut und komplex: Der Siegerentwurf verwebt gekonnt die Grußformeln Moin und Ahoi mit spielerischen und grafischen Elementen. Diese erinnern an Wellen, Segel und Sonne. Die typografische Wortebene liegt nicht im Vordergrund, sondern flirrt, schwimmt und verhält sich wie Reflektionen auf Wasser und erinnert an das bunte Treiben während der Kieler Woche. Immer wieder gibt es neue Details in der Gestaltung zu entdecken.

Die beiden Begriffe Moin und Ahoi teilen das Plakat in zwei Bereiche. Die ungewöhnliche doch passende Farbgebung überzeugt und bildet zusätzlich farbliche Entsprechungen zu den Bereichen Volksfest und Segelevent. Unterstützt wird die Gesamterscheinung im Druck durch die Sonderfarbe Silber.

Modular gestaltet bietet der Entwurf höchste Flexibilität für die Anwendungen. Möglich sind einerseits komplexe Formen und andererseits reduzierte Varianten. Die Elemente können gedreht und sogar gespiegelt eingesetzt werden. Orientierung ist jederzeit durch die beiden Infobalken in orange und blau gegeben.

Der Entwurf bietet gestalterisch eine neue Sichtweise, ist laut und komplex und stimmt schon jetzt auf die Kieler Woche 2023 ein.

In der Jury saßen vier Fachjuror*innen, vier Sachjuror*innen und zum dritten Mal eine neunte Jurorin aus der Kieler Bevölkerung.

Die Fachgutachter*innen waren Jeffrey Goldstein vom Karlsruher Designteam 2xGoldstein (ständige Gutachter mit einer Stimme), die Berliner Designerin Ariane Spanier (ständige Gutachterin), die Sigerin von 2022 Tania Prill sowie Vanessa Vitsilakis (stellvertretende Leiterin Kieler-Woche-Büro).

Ihnen saßen als Sachgutachter*innen zur Seite: Hauke Petersen als Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Kieler Woche, Sven Christensen als Geschäftsführer der Point of Sailing Marketing GmbH, Dr. Carsten Krage als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kieler Woche Marketing GmbH und Hanne Pries, stellvertretende Vorsitzende des Kultur- und Wissenschaftssenats der Landeshauptstadt Kiel.

Verstärkt wurde die Jury zudem von Alicia Stuhlemmer, Vetreterin des Olympiastandortes Kiel-Schilksee. 2018 hatte der Hauptausschuss beschlossen, immer ein neuntes Jurymitglied aus der Kieler Bevölkerung zur Jurysitzung einzuladen, um stetig neue Impulse zu setzen und den überregional und international ausgerichteten Designwettbewerb regional besser zu verankern. Das neunte Jurymitglied wechselt jährlich.

 

 

Plakatentwurf von Johanna Siebein und Dirk Laucke

 

Umsetzungs­entwürfe

Umsetzungsentwürfe von Laucke Siebein - öffnet vergrößerte Ansicht

Umsetzungs­entwürfe

Umsetzungsentwürfe von Laucke Siebein - öffnet vergrößerte Ansicht

Die Designer*innen 2023 | Johanna Siebein und Dirk Laucke

Das Designduo Dirk Laucke und Johanna Siebein arbeitet an den Standorten Amsterdam und Berlin. Dirk Laucke (geboren 1965 in Berlin) studierte Visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste Berlin. Johanna Siebein (geboren 1982 in Neustadt a.d. Weinstraße.) studierte Kommunikationsdesign an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken und der AKI in Enschede in den Niederlanden.

Ihre Arbeiten sind mit internationalen Designpreisen ausgezeichnet und vielfach publiziert. Beide unterrichten regelmäßig an Kunsthochschulen in Halle, Berlin, Bremen und Reykjavík. Laucke Siebein arbeitet international mit einem starken Fokus auf Kommunikation in den Bereichen Kunst und Kultur.

www.studio-laucke-siebein.com

 
Dirk Laucke und Johanna Siebein

Die anderen Designer*innen, ihre Entwürfe & Umsetzungen

Portrait Erich Brechbuehl

Erich Brechbühl wurde 1977 in der Schweiz geboren. Im Alter von 13 Jahren, begann er seine Karriere mit der Gründung von Mix Pictures, einer Organisation für Kurzfilmproduktionen und Kulturveranstaltungen. Nach einer Typografie-Lehre in der Nähe von Luzern [1994–1998] begann er eine Grafikdesign-Lehre im Atelier von Niklaus Troxler in Willisau [1998–2002].

Anschliessend gründete er in Luzern sein eigenes Grafikdesign: Studio Mixer. Seit 2007 ist er Mitglied der Alliance Graphique Internationale [AGI]. 2009 war er Mitbegründer des Plakatfestivals Weltformat in Luzern und startete 2012 den regelmässigen Austausch für Grafiker unter dem Namen Show & Tell. Erich Brechbühl erhielt zahlreiche nationale und internationale Preise für sein Plakat-Arbeiten.

erichbrechbuhl.ch

Entwurf von Erich Brechbühl - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Erich Brechbühl - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Erich Brechbühl - öffnet vergrößerte Ansicht
Portrait

Sandra Doeller (geboren 1983 in Darmstadt, Deutschland) gründete 2013 das Bureau Sandra Doeller in Frankfurt am Main. Sie arbeitet insbesondere für und mit Kund*innen aus dem Kulturbereich, dabei liegt der Fokus auf Erscheinungsbildern, Buchgestaltung und Plakaten.

Sie unterrichtete Typografie an der Hochschule Darmstadt und an der Hochschule für Künste Bremen. Darüber hinaus ist sie Mitgründerin der Plattform Grafikdesign Denken Sprechen und des Design-Verein Frankfurt. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem im Wettbewerb Die Schönsten Deutschen Bücher, durch den ADC (Gold) und mit dem German Brand Award (Gold).

www.sandradoeller.com

Entwurf von Sandra Doeller - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Sandra Doeller - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Sandra Doeller - öffnet vergrößerte Ansicht

 

Entwurf von Sandra Doeller - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Sandra Doeller - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Sandra Doeller - öffnet vergrößerte Ansicht

 

Entwurf von Sandra Doeller - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Sandra Doeller - öffnet vergrößerte Ansicht
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Vier Studierende

Svea Schröder & Merle König, Angelina Simon, Jonas Ostebrink

Ansprechpartner*in: Prof. André Heers, vertretend für insgesamt 13 Studierende des Masterstudiengangs Kommunikationsdesign

Übergeordnetes Ziel der Muthesius Kunsthochschule in Kiel ist es, durch künstlerisch-gestalterische Entwicklungs- und Forschungsvorhaben als Kristallisationspunkt für Arbeiten und geistige Auseinandersetzungen auf den Gebieten der Kunst, der Raumkonzeption und des Designs zu wirken.

Die Muthesius Kunsthochschule in Kiel als einzige Kunsthochschule des Landes Schleswig-Holstein ist nicht nur ein Ort der Ermöglichung kulturell relevant werdender Biografien, sondern mit ihrem Projektstudium auch ein Ort besonderer Experimente und Realisierungen. Die Profile der Masterstudiengänge stellen teilweise in der Bundesrepublik einzigartige Studienangebote und Entwicklungsmöglichkeiten für Studierende dar.

www.muthesius-kunsthochschule.de

Entwurf Svea Schröder & Merle König - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Svea Schröder & Merle König - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe Svea Schröder & Merle König - öffnet vergrößerte Ansicht

 

Entwurf Angelina Simon - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Angelina Simon - öffnet vergrößerte Ansicht
Entwurf Angelina Simon - öffnet vergrößerte Ansicht

 

Entwurf Jonas Ostebrink - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Jonas Ostebrink - öffnet vergrößerte Ansicht
Entwurf Jonas Ostebrink - öffnet vergrößerte Ansicht
Portrait Yannik Nuss

Die Yannick Nuss (geboren 1988 in Rosenheim, Deutschland) lebt und arbeitet in Köln.

Studio Yannick Nuss hat sich auf die Gestaltung von Plakaten, Büchern, visuellen Identitäten und Ausstellungen konzentriert. Seine Arbeit bewegt sich zwischen Pop-Kultur, Medientheorie und visuellem Geschichtenerzählen.

2015 gründete er mit dem Künstler Bruno Nagel die Self-Publishing-Plattform PENGGURU, zur Verbreitung zeitgenössischer Poesie. 2020 gründete er zudem das T-Shirt Label Computer Beach Party für alternative Filmkultur der 60er, 70er und 80er Jahre und ab 2023 eröffnet er ein Pop-Up Kino in Köln.

Seine Arbeiten wurden zuletzt bei den 100 besten Plakaten 21, auf der 28. Internationalen Biennale für Grafikdesign in Brno, bei den Multiple Art Days & ADAGP Award in Paris und auf der Golden Bee Graphic Design Biennale in Moskau gezeigt.

www.yannick-nuss.de

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Umsetzungsentwürfe von Yannik Nuss - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Yannick Nuss - öffnet vergrößerte Ansicht

 

Entwurf von Yannick Nuss - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Yannick Nuss - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Yannick Nuss - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Yannick Nuss - öffnet vergrößerte Ansicht

 

Portrait

Martyna Wędzicka-Obuchowicz wurde 1989 in Polen geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Gdańsk. Sie ist selbstständige Grafikdesignerin, Dozentin und Rednerin und entwirft visuelle Identitätssysteme, Cover, Bücher, Kataloge und Plakate.

Nominiert und ausgezeichnet in der Kategorie Fresh Blood im Wettbewerb Projekt des Jahres 2018/2019 und Gewinnerin der Polish Graphic Design Awards 2019.

Neben »hartem« und analytischem Design interessiert sie sich für das Phänomen des Zufalls und des menschlichen Versagens und schafft Werke, die auf der Dekonstruktion von grafischen Elementen, Fotos und Typografie basieren. Sie experimentiert ständig mit der Plakatform und der Wahl der Ausdrucksmittel, weshalb in ihren jüngsten Arbeiten starke Kontraste und geometrische Formen dominieren.

www.wedzicka.com

Entwurf von Martyna Wedzicka-Obuchowicz - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Martyna Wedzicka-Obuchowicz - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Martyna Wedzicka-Obuchowicz - öffnet vergrößerte Ansicht

 

Entwurf von Martyna Wedzicka-Obuchowicz - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Martyna Wedzicka-Obuchowicz - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Martyna Wedzicka-Obuchowicz - öffnet vergrößerte Ansicht

 

Entwurf von Martyna Wedzicka-Obuchowicz - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Martyna Wedzicka-Obuchowicz - öffnet vergrößerte Ansicht
Umsetzungsentwürfe von Martyna Wedzicka-Obuchowicz - öffnet vergrößerte Ansicht

Häufige Fragen zum Wettbewerb

Die Muthesius Kunsthochschule hat bereits an einigen vergangenen Wettbewerben teilgenommen und war mit zahlreichen Absolvent*innen vertreten. Ab dem Wettbewerb für 2023 wird die Muthesius Kunsthochschule ein fester Bestandteil des jährlich stattfindenden Corporate-Design-Wettbewerbs zur Kieler Woche.

Der Wettbewerb für das Corporate Design der Kieler Woche ist international anerkannt und verfolgt das Ziel, ein einjähriges Erscheinungsbild zu finden, das einen Wiedererkennungswert schafft und auf zahlreichen Produkten wie z. B. Plakaten, Schlüsselanhängern oder Flaggen funktioniert. 

Es handelt sich hierbei um „Kunst“, welche einem Zweck dient. Im gesamten Jahr müssen graphische Elemente angepasst und in unterschiedlichsten Formaten geliefert werden.

Die Jury des Corporate-Design-Wettbewerbes setzt sich aus vier Fachjuror*innen, vier Sachjuror*innen und einem neunten Jurymitglied aus der Kieler Bevölkerung zusammen. Diese werden aufgrund ihrer jeweiligen Positionen und Funktionen ernannt und nicht aufgrund ihrer Herkunft.

In folgenden Jahren gewannen Designer*innen aus Kiel den Corporate-Design-Wettbewerb:
1974 Andres W. Jahnke
1981 Bernd Brocke
2000 Anja Kühn

Kunst ist immer subjektiv. Sie soll zur Diskussion anregen. Wie der Schriftsteller und Philosoph Voltaire sagte: „Alle Künste sind gut, ausgenommen die langweilige Kunst“.

Ja, es gibt eine Ausstellung aller eingereichten Entwürfe im Rathaus. Geöffnet ist sie montags bis freitags 8-18 Uhr, Eingangsbereich des Kieler Rathauses (Eingang Rathausplatz), Fleethörn 9, 24103 Kiel. Oder natürlich hier auf dieser Seite. 

 

Renommée seit 1948: Kieler-Woche-Plakate

Er ist ein eindrucksvolles Spiegelbild der jüngeren Grafik-Geschichte und international hoch angesehen: der Kieler-Woche-Grafikwettbewerb.