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Meldung vom 13. Januar 2025

Kieler Wissenschaftspreis für Medizinerin Claudia Baldus

Innovationspreis 2025 geht an Materialwissenschaftler Rainer Adelung

Mit dem Kieler Wissenschaftspreis 2025 wird die Medizinerin Professorin Claudia Baldus von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, ausgezeichnet. Den Innovationspreis der Landeshauptstadt Kiel erhält der Materialwissenschaftler Professor Rainer Adelung, ebenfalls von der CAU. Mit ihrer einstimmigen Entscheidung folgte die Kieler Ratsversammlung dem Vorschlag des Kultur- und Wissenschaftssenats der Landeshauptstadt. Verliehen werden die mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preise in einer öffentlichen Feierstunde am zweiten Kieler-Woche-Sonntag, 29. Juni.

Stadtpräsidentin Bettina Aust informierte die Preisträgerin und den Preisträger kurz nach dem Ratsbeschluss persönlich und gratulierte ihnen im Namen der Landeshauptstadt Kiel: „Es ist immer eine besondere Situation für mich, solche besonderen Ehrungen der Landeshauptstadt verkünden zu dürfen. Ich beglückwünsche die Wissenschaftspreisträgerin Professorin Claudia Baldus und den Innovationspreisträger Professor Rainer Adelung von Herzen und danke ihnen für ihre herausragenden Leistungen.“


Krebsforscherin mit Schwerpunkt Leukämie

Professorin Claudia Baldus leitet seit 2018 die Klinik für Innere Medizin II – Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, und ist Professorin für Hämatologie und Onkologie an der Medizinischen Fakultät der CAU. Seit 2020 ist sie Prodekanin der Fakultät. Zuvor war sie seit ihrer Approbation als Ärztin im Jahr 2000 als Stipendiatin in den USA tätig und kehrte 2003 nach Deutschland zurück an die Berliner Charité. Dort erwarb sie ihre Facharztanerkennung in der Inneren Medizin sowie die Zusatzbezeichnung Hämatologie und internistische Onkologie und erhielt eine Berufung auf die Mildred Scheel Stiftungsprofessur der Deutschen Krebshilfe „Molekulare Leukämieforschung“.

National wie international trägt Claudia Baldus maßgeblich zur Weiterentwicklung der molekularen Leukämieforschung bei. Aufgrund dieser herausragenden Vorarbeit gelang es Prof. Baldus, die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund 5 Millionen Euro geförderte Klinische Forschungsgruppe CATCH ALL einzuwerben.

Ein weiterer wissenschaftlicher Meilenstein für die Krebsbehandlung in Schleswig-Holstein ist Professorin Baldus mit der Gründung des Universitären Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH) gemeinsam mit Professorin Anne Letsch und den Kollegen der Universität zu Lübeck gelungen. Zudem hat die Ausnahmewissenschaftlerin Angebote für Patient*innen wie beispielsweise das Projekt „Kunsthalle: kreativ: hier und jetzt“ entwickelt.

Zur Entscheidung der Ratsversammlung für ihre Auszeichnung mit dem Wissenschaftspreis sagte Baldus: „Man ist nur so gut wie das Team mit dem man arbeiten darf. Das wichtigste aber in der klinischen Medizin ist die Empathie gegenüber unseren Patienten.“


Materialwissenschaften und Unternehmensgründungen

Professor Rainer Adelung hatte seit 2007 die Heisenberg-Professur für Funktionale Nanomaterialien und seit 2010 den Lehrstuhl für Funktionale Nanomaterialien am Institut für Materialwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel inne. Zuvor war er mit Unterbrechungen seit Studienbeginn 1991 an der Kieler Universität.

Neben weiteren Auszeichnungen erhielt Prof. Dr. Rainer Adelung 2023 den DGM Preis der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde. Mit diesem Preis ehrt die Gesellschaft exzellente Wissenschaftler*innen, die in ihrem Forschungsbereich beeindruckende wissenschaftliche Durchbrüche erzielt oder neue Forschungsfelder eröffnet haben. Er ist ein exzellenter Wissenschaftler, der bereits mehrere Unternehmensgründungen begleitet hat, selbst aber seinen Schwerpunkt in der Forschung behält.

Die Forschungsaktivitäten von Prof. Adelung reichen von Grundlagenforschung bis zur angewandten Industrieforschung und umfassen ein breites Spektrum, darunter Medizintechnik, Energietechnik, Sensorik, Nanoelektronik, Polymerkomposite sowie innovative Verbindungstechniken. Ein Beispiel für eine Ausgründung aus seiner Arbeitsgruppe ist die Phi-Stone AG mit heute über 30 Beschäftigten. Im Mittelpunkt des Unternehmens stehen Zinkoxid-Tetrapoden. Diese ziehen die Viren an und halten sie fest, was das Material für vielfältige Anwendungen qualifiziert, beispielsweise in einem bereits im Markt befindlichen Herpes-Medikament. Als Initiator und Projektleiter der Science and Technology Academy (STA) leistet Prof. Dr. Rainer Adelung zudem einen Beitrag zum Kampf gegen den Fachkräftemangel.

Angesichts der bevorstehenden Verleihung des Kieler Innovationspreises beschreibt Adelung, wie echte Innovationen zustande kommen: „Innovationen durch neue Materialien, etwa in Medizin und Energie, erfordern einen ganzheitlichen Ansatz entlang der gesamten Wertschöpfungskette: von Grundlagenforschung und Prototypentwicklung bis hin zur Anwendung, Produktrealisierung und Einbindung von Studierenden und Unternehmensgründern.“

www.kieler-woche.de/wissenschaftspreis

 

Pressemeldung 025/13. Januar 2025/cle-ang


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